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  • Unsere Ziegen

    Ziegen sind neugierige, lebhafte und sehr intelligente Tiere, die eine enge Beziehung zu ihrer Umgebung und ihren Artgenossen aufbauen. Sie sind von Natur aus sehr aktiv und lieben es, zu springen, zu klettern und ihre Welt zu erkunden.

DIE ZIEGENELTERN Max & Vroni

Unsere Ziegenfamilie, bestehend aus dem Ziegenbock Max (besonders gut erkennbar an seinem weißen Beinkleid und seiner Größe), seiner Partnerin Vroni (eine braune kurzbeinige Ziege mit Herzchen auf den Knien) und deren Söhnen Findus und Emil, haben unsere Gründer:innen Sina und Marcel mit auf den Lebenshof gebracht. Das Ziegen-Quartett wurde damals von einem Privatgrundstück im Frankenland vor der Schlachtung gerettet, da sie im Zuge eines Grundstückverkaufs überflüssig waren. Es ist ganz klar, wer in dieser Familie der Chef ist. Max dominiert die Gruppe stark, hält sie aber auch zusammen.

DIE WILDEN SÖHNE Emil & Findus

Die Söhne Emil und Findus haben ganz offensichtlich nicht nur das jeweilige Aussehen ihrer Eltern geerbt, sondern auch deren Charakter. Während Emil optisch ganz nach seiner Mutter Vroni kommt, ist er auch genauso zurückhaltend und deeskalierend. Findus hingegen pöbelt gerne mal wie sein Vater rum. Es könnte zukünftig spannend werden, ob und wie sich die Ränge mit dem Alter verschieben. Bei besonderen Leckerlies wie Möhre, Apfel oder mal einem Stück Geäst, was sie abnagen dürfen, ist die Begeisterung bei allen vieren ganz groß. Bei der Fütterung muss ganz zwingend drauf geachtet werden, dass alle vier in ihrem Stall von den anderen Tieren abgetrennt werden, da unsere Gänse und Enten sonst keine Chance auf ihr Futter hätten. Für Max, Vroni, Emil und Findus kommen Sina und Marcel finanziell allein auf, sie sind nicht Teil der Stiftung.

Sanftmütige Ziegendame Frieda

Frieda kam gemeinsam mit ihrem Ziegen-Partner Paul Ende Juli 2024 im Alter von 14 Jahren zu uns auf den Hof. Ihre Vorbesitzer waren schon sehr alt und konnten sich nicht mehr adäquat um die beiden kümmern. Beide Ziegen waren in keinem besonders gutem Zustand, Frieda war sehr abgemagert und wird von uns mit speziellem Kraftfutter aufgepäppelt. Ziegenbock Paul ist leider nach einem guten Viertel Jahr bei uns verstorben und hat seine Frieda zurückgelassen. Wir hatten danach große Sorgen, ob Frieda ihm folgen wird, da Ziegen nur schwer ohne ihren Partner leben können. Aber zu unserer großen Freude, hat Frieda sich seit dem Ableben ihres Partners sehr gemacht, sie integriert sich gut in die Vierergruppe und taut regelrecht auf. Sie ist eine sehr sanftmütige und untergeordnete Ziege, lässt sich gerne intensiv kraulen und geht jedem Streit aus dem Weg. Neben ihrer täglichen Portion Kraftfutter und Heu liebt Frieda ganz besonders Karotten.

Ziege Frieda

INFOS ZU ZIEGEN Intelligente Tiere, die mehr brauchen, als man denkt

Ziegen sind neugierige, lebhafte und sehr intelligente Tiere, die eine enge Beziehung zu ihrer Umgebung und ihren Artgenossen aufbauen. Sie sind von Natur aus sehr aktiv und lieben es, zu springen, zu klettern und ihre Welt zu erkunden. Doch in der industriellen Ziegenhaltung haben sie wenig Gelegenheit, ihre natürlichen Instinkte auszuleben.

In der kommerziellen Ziegenhaltung leben Ziegen oft unter beengten und stressigen Bedingungen. Sie verbringen ihr Leben in großen Ställen, in denen sie wenig Platz haben, um sich zu bewegen oder ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Ziegen sind sehr soziale Tiere und benötigen die Gesellschaft anderer Ziegen, um sich sicher und glücklich zu fühlen. In der intensiven Haltung fehlt ihnen jedoch oft die Möglichkeit, in Gruppen zu leben, was zu Stress und Verhaltensstörungen führen kann.

Die meisten Ziegen, die in der Landwirtschaft gehalten werden, werden für ihre Milch, ihr Fleisch oder ihr Fell gezüchtet. Besonders die Milchziegen leben oft unter sehr belastenden Bedingungen: Sie werden regelmäßig gemolken, ohne dass ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre natürlichen Bedürfnisse zu erfüllen. Ihre Kälber, die direkt nach der Geburt von ihnen getrennt werden, werden entweder für die Fleischproduktion genutzt oder in andere Haltungsformen überführt. Dieses ständige Ausbeuten ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse führt zu körperlichen und emotionalen Belastungen.

Ein besonders problematischer Aspekt der Ziegenhaltung in der Massentierhaltung ist die eng begrenzte Bewegungsfreiheit. Viele Ziegen leben auf Betrieben, wo sie in engen Ställen gehalten werden, in denen sie sich kaum bewegen können. Ziegen sind Tiere, die viel Platz brauchen, um sich zu bewegen, zu springen und mit anderen Ziegen zu interagieren. In der kommerziellen Haltung wird diese natürliche Bewegung oft stark eingeschränkt, was zu physischen und psychischen Problemen führt.

Auf unserem Lebenshof leben Ziegen in einer Umgebung, die ihren natürlichen Bedürfnissen gerecht wird. Hier können sie auf Wiesen herumlaufen, mit anderen Ziegen spielen und in ihrer Herde zusammenleben. In einer artgerechten Haltung haben Ziegen die Möglichkeit, ihre natürlichen Instinkte zu leben, zu springen und zu klettern, so wie es ihrer Natur entspricht. Sie sind nicht mehr gezwungen, für den Menschen zu arbeiten, sondern können einfach Ziegen sein.

In der kommerziellen Landwirtschaft, besonders bei Ziegen, die für ihre Milch oder ihr Fleisch gehalten werden, ist die Lebenserwartung oft deutlich kürzer. Viele Ziegen, die zur Milchproduktion genutzt werden, werden bereits nach 4 bis 6 Jahren ausgemustert, da die Milchleistung mit zunehmendem Alter sinkt. Bei Ziegen, die für die Fleischproduktion gehalten werden, ist die Lebenserwartung noch kürzer, da sie oft schon nach wenigen Jahren geschlachtet werden. Auf einem Lebenshof, wo Ziegen artgerecht gehalten werden, können sie in einer sicheren Umgebung ihre Lebenserwartung in der Regel voll ausleben, ohne die Belastungen der Massentierhaltung. Bei guter Pflege und einem natürlichen Lebensumfeld erreichen Ziegen oft das mittlere bis hohe Alter – manchmal auch bis zu 18 Jahre oder mehr.