Leia ist eine sehr selbstbewusste, verspielte ältere Hundedame (Baujahr 2014), die im August 2024, über den Freundeskreis Brunopet eV und damit aus Rumänien, zu uns kam. Leias Leidensgeschichte ist sehr hart, da sie in Rumänien mit zwei sehr großen Tumoren an beiden Ohren aufgegriffen wurde. Der Verein hat sich noch vor der Vermittlung von Leia um die medizinische Versorgung gekümmert. Den Ärzten blieb nichts anderes übrig, als beide Tumoren mitsamt Ohren und Gehörgängen abzunehmen. Das Resultat: Leia ist seitdem taub. Nach Leias großer Operation ist sie zu uns nach Deutschland gekommen und hat sich direkt in unser Herz geschmust. Sie wird liebevoll als „Schrank“ bezeichnet, weil sie oft sehr dreist mitten im Weg oder vor Türen liegt und sich keinen Zentimeter freiwillig bewegt. Wir vermuten, dass in Leia ein Hütehund steckt. Leia hat den Hof direkt als ihr neues Zuhause anerkannt und zeigt anderen Hunden gerne, wer der Boss ist. Nach ihrer Ankunft bei uns, war die medizinische Versorgung an ihren Ohren leider noch nicht abgeschlossen.
An ihrer Operationsnarbe hat sich eine Fistel gebildet, die wir durch eine erneute Operation entfernen lassen mussten. Ansonsten konnten wir beobachten, dass Leia nicht zu 100% ihr Hörvermögen verloren hat- sie reagiert auf hohe Töne, lautes Klatschen und lautes Rufen. Die Seniorin ist ein absolutes Kuschelmonster, möchte mitten im Geschehen sein und stibitzt gerne Essen, womit sie unser für sie angedachtes Fitnessprogramm gerne mal sabotiert. Hunde wie Leia haben auf dem Adoptionsmarkt aufgrund ihrer Krankheitsgeschichte, ihrer Größe, ihres hohen Alters und ihrer Farbe wirklich gar keine Chance auf ein neues Zuhause. Besonders schwarze Hunde wirken auf viele Menschen zu gefährlich. Gerade deshalb haben wir uns für Leia entschieden, damit sie die Chance auf ein liebevolles Zuhause hier bei uns im Schwarzwald hat.

Hedwig kam im März 2024 zu uns auf den Lebenshof. Sie wurde hinter Frumoasa ausgesetzt, einem recht hügelig-waldigem Gebiet in Rumänien. In diesem Terrain war sie schlicht verloren, da sie nicht nur sehr alt, sondern auch blind ist. Offenbar irrte sie schon Tage herum auf Futtersuche, denn sie war stark abgemagert. Der Verein Freundeskreis Brunopet eV rettete sie und päppelte sie wieder auf. Hunde wie Hedwig haben allerdings aufgrund ihres hohen Alters, ihrer Größe und ihrer Gebrechen eine schwindend geringe Chance, in ein neues Zuhause übermittelt zu werden. Diese Tatsache war einer der Hauptgründe, warum wir Hedwig bereitwillig bei uns aufgenommen haben und es seither keinen Tag bereuen.

Mango ist eine etwa sechsjährige Hündin, die im März 2025 bei uns auf dem Hof eingezogen ist. Ihr Weg zu uns war alles andere als leicht: Sie stammt aus einer Vermehrerzucht in Rumänien, wo sie über Jahre hinweg als Gebärmaschine missbraucht wurde. Um sie „vermarktbarer“ zu machen, wurde ihr weißes Fell sogar künstlich eingefärbt – eine traurige Praxis, die viel über den Umgang mit Lebewesen im kommerziellen Tierhandel verrät.

Trotz ihrer Vergangenheit bringt Mango eine beeindruckende Sanftheit mit. Sie ist ruhig, sensibel und beobachtet ihre Umgebung mit stiller Neugier. Menschen gegenüber ist sie vorsichtig, aber offen – und sobald sie Vertrauen gefasst hat, möchte sie am liebsten überall mit dabei sein.

Ob auf dem Schoß, auf dem Arm oder einfach mittendrin: Mango liebt die Nähe zu ihren Menschen. Und die Menschen? Lieben sie. Es gibt hier kaum jemanden, der nicht sofort ganz vernarrt ist in dieses kleine Wesen mit der großen Geschichte. Mango drängt sich nie auf – aber sie findet ganz selbstverständlich ihren Platz im Herzen jedes Einzelnen.

Für uns ist sie ein tägliches Geschenk und eine stille Erinnerung daran, wie viel Kraft in einem sanften Wesen stecken kann – und wie schön es ist, wenn ein Tier endlich ankommen darf.